This site is dedicated to my astronomical drawings.
Sketching deep-sky objects helps to improve observing skills.
Over time - my technique should become better...
Dienstag, 8. Januar, 2008
Im November 2004 entstand die erste Zeichnung. Damals überraschte es mir, dass das Bild den Orionnebel so darstellte so wie ich ihn im Okular gesehen hatte.
Wenn ich M42 heute noch einmal zeichnen würde, dann würde das Bild mehr Details enthalten weil ich im Laufe der Zeit mehr Beobachtungserfahrung gesammelt habe. Diesen Fortschritt zu sehen, verleiht das Zeichnen eine ganz aufregende Komponente.
Ausserdem zeigen die Bilder nicht nur die Beobachtungsfortschritte sondern sie geben einen subjektiven Eindruck über was kleine Amateurgeräte am Himmel zeigen und sie erlauben einen direkten Vergleich unterschiedlicher Teleskope. Folgt nun ein Beispiel aus der Praxis:
Abgesehen davon erinnern die Zeichnungen an schöne Sternreiche Nächte mit Freunden. Vor allem wenn das deutsche Wetter mal wieder verrückt spielt gibt es nichts schöneres, als beim Glas Rotwein die kleine Schätze immer wieder zu betrachten....
Dienstag, 17. januar, 2008
Ich habe in der Vergangenheit mehrere Zeichentechniken ausprobiert und viel experimentiert. Dieser Artikel beschreibt wie meine Astrozeichnungen entstehen.
Die Skizze entsteht direkt am Teleskop. Dazu verwende ich Zeichenvorlagen (PDF) die vorab auf weißes DIN A5 Blätter ausgedruckt wurden. Dickes Papier vermeidet Probleme mit Taufeuchtigkeit.
Zunächst wird das Objekt ausgiebig beobachtet unter Verwendung unterschiedliche Okulare oder Teleskope. Danach erst mache ich mich an die Arbeit. Eine selbstgebaute regelbare Rotlicht-Lampe wird am Teleskop geklebt und spendet gerade genug Licht, damit die Dunkeladaption der Augen nicht verloren geht.
Die wahrgenommene subjektive Helligkeit von Sterne und Nebel wird mit Nummern von 0 bis 10 in die Zeichnung eingetragen.
Alles ist erlaubt - nur nicht das Radieren. Fehler korrigiere ich mit Durchstreichungen oder einfach indem ein kurzer Kommentar hinzugeschrieben wird. Häufig fertige ich mehrere Skizzen an, da meist nicht alle Details in einer einzige Zeichnung festgehalten werden können.
Auch bei Nebeln kommen die Helligkeitsnummern zum Einsatz.
Auch Kommentare können visuelle Eindrücke festhalten. Hier noch einmal einen M42 mit (niederländischen) Kommentaren:
Zu hause, wird die eigentliche Zeichnung angefertigt. Nach viele Experimente hat sich herausgestellt, dass Rotring Micronorm Tuschezeichner die beste Resultate lieferten. Diese Tuschezeichengeräte gibt es in unterschiedliche Strichstärken. Für die schwachste Sterne verwende ich die 0.18mm Stifte. Weitere Strichstärken sind 0,25, 0.35, 0.5 und 0.7mm. Die weisse Zeichentusche war nicht leicht zu bekommen. (Rotring Part Nr. R 591 018).
Die schon erwähnte Helligkeitsskala von 0 bis 10 habe ich 10 unterschiedliche Polychromos Faber Castel Stifte zugeordnet. Damit werden die benötigte Graustufen auf das schwarze Papier gebracht.
Folgen nun die Faber Castel Nummern und Namen. Die erste zwei ("Dicky" und "Jolly") sind keine Faber Castel Stifte, es handelt sich um Wachsstifte die bis heute unverwendet blieben denn solche helle Nebel habe ich bis jetzt noch nicht beobachten können ;)
Viele Objekte müssen oft noch verwischt werden damit zarte Übergänge dargestellt werden können. Dazu eignen sich Papierwischer, die so genannte "Estompen":
Nachdem auch Beobachtungsdaten eingetragen sind, kann die Zeichnung archiviert werden. Wenn die Zeichnung gut gelungen ist, wird sie eingescannt und auf der Webseite veröffentlicht. Dabei habe ich festgestellt, dass Scanns von Zeichnungen auf schwarzes Papier realistischer wirken als Zeichnungen auf weißes Papier die nachträglich invertiert wurden.